Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Naturschutz und Landwirtschaft bietet die gemeinsame europäische Agrarpolitik?
Dieser Fragestellung gingen wir am 09.12.2025 mit Studierenden der Hochschule Neubrandenburg aus dem Fachbereich Agrarwirtschaft nach. Die Exkursion fand im Rahmen des Seminars Umweltökonomie und Umweltpolitik statt.

Gemeinsam betrachteten wir eine aktuell mit Schafen beweidete Fläche im Hangbereich des FFH-Schutzgebiets Tollensetal. Dort sind Kalktrockenrasen und Magere Flachland-Mähwiesen anzutreffen und als Lebensraumtypen nach der FFH-Richtlinie geschützt. Da der Standort aus landwirtschaftlicher Perspektive unrentabel ist, wurde die Nutzung über Jahre aufgegeben. Um einer Ruderalisierung und aufkommenden Verbuschung entgegenzuwirken, wurde die Fläche mehrfach gemulcht und im Rahmen einer Maßnahme über die Naturschutzförderrichtlinie (heute: Nat2000FöRL) eingezäunt, um die Beweidung mit Schafen zu erleichtern.
Zukünftig besteht für den bewirtschaftenden Schäfer die Möglichkeit, bestimmte Fördermöglichkeiten für die Fläche zu beantragen. Über die verschiedenen Varianten und die daran gebundenen Verpflichtungen im Sinne des Naturschutzes konnten wir berichten.
Das wachsende Bewusstsein für Umweltbelange und die Auseinandersetzung mit agrar- und umweltpolitischen Fragestellungen sind bei den Landwirtinnen und Landwirten der kommenden Generation ein Teil des fachlichen Repertoires. Für den Naturschutz ist es eine Chance, die Zusammenarbeit zu suchen.




















