Erfolgreicher Pflegeeinsatz im NSG „Wallberge und Kreidescholle bei Alt-Gatschow“

Das seit 1941 ausgewiesene Naturschutzgebiet „Wallberge und Kreidescholle bei Alt- Gatschow“ ist südlich von Demmin gelegen und gehört zu der Gemeinde Beggerow. Da es sich im „GGB Tollensetal mit Zuflüssen“ befindet und innerhalb seiner Grenzen verschiedene FFH-Lebensraumtypen zu finden sind, die von der NATURA 2000-Station Grenzertragsstandorte bearbeitet werden, hat sich diese näher mit dem NSG beschäftigt.

So wurde für und mit dem Schafhaltenden landwirtschaftlichen Betrieb ein Beweidungskonzept erarbeitet um dieses struktureiche Gebiet weiter zu erhalten. Seit vielen Jahren wird das Naturschutzgebiet mit Schafen beweidet und offengehalten. Durch die Strukturvielfalt auf dem Oszug ist eine mechanische Weidenachpflege nicht möglich, außerdem hat das selektive Frasverhalten der Schafe zu einem partiellen Aufwuchs von Sträuchern und einer Verbreitung von Landreitgras geführt. Um den offenen Charakter des NSG weiterhin zu Erhalten ist eine händische Entnahme der Gehölze nötig.

Am Samstag den 02.03.2024 war es soweit. Gegen 11 Uhr trafen sich die Mitarbeiterinnen der Station mit einer Gruppe Freiwilliger um das NSG „Wallberge und Kreidescholle bei Alt-Gatschow“ zu pflegen. Mit gut 15 MitstreiterInnen machten sich alle mit Astscheren, Haken, Spaten und Freischneidern über den Oszug her. Die Werkzeuge wurden der NATURA 2000-Station durch den BUND Neubrandenburg, der Hochschule Neubrandenburg und den Landschaftspflegeverband „Mecklenburger Endmoräne“ e.V. zur Verfügung gestellt.

Es wurden kleinere und größere einzelne Sträucher bodennah abgeschnitten und teilweise auch der Wurzelstock ausgegraben. Mit den Freischneidern wurde überständige Gräser, insbesondere Landreitgras entfernt. Der Pflegeeinsatz war Aufgrund einer zu extensiven Bewirtschaftung nötig geworden. Dadurch, dass auf der Fläche früher verschiedene landwirtschaftliche Förderkulissen lagen, die zum Teil unterschiedliche Beweidungszeiträume und Besatzungsdichten vorgaben, war es für den Landwirt sehr schwierig die Flächen gut zu beweiden.

Dies hat sich mit Beginn der aktuellen Förderperiode im letzten Jahr geändert. Die Fläche kann jetzt intensiver beweidet werden. Da Schafe aber nur bedingt Sträucher verbeißen und auch kein überständiges Landreitgras fressen, musste die Fläche jetzt einmal händisch gepflegt werden.

Am Ende war gut was geschafft und die Haufen mit den abgeschnittenen Gehölzen konnte sich sehen lassen. Die NATURA 2000-Station Grenzertragsstandorte hatte mit dem Landwirt vereinbart, dass dieser die Gehölze dann von der Fläche abtransportiert und entsorgt. Das Landkombinat e.V. lud dann im Anschluss noch alle Freiwilligen zum gemeinsam am Feuer sitzen und Pizza aus dem Steinofen essen ein.

Wir möchten uns bei allen Beteiligten für die tolle Unterstützung bedanken.